Wenn das Kind einmal das Nabelschnurblut benötigt

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Bedarfsfall muss die private Nabelschnurblutbank informiert und das offizielle Aufbewahrungs-Zertifikat vorgewiesen werden.
  • Je nach Blutpräparat-Art sind die Stammzellen nach dem Auftauen und Waschen direkt oder – bei Vollblut – nach dem Separieren einsatzbereit.
  • Die Nabelschnurblutbank sendet das Präparat an die behandelnde Klinik. Dort können die Stammzellen direkt zum Einsatz kommen.

Natürlich hoffen alle Eltern, dass ihr Kind sich sein Leben lang bester Gesundheit erfreut. Sollte eines Tages aber tatsächlich der Fall eintreten, dass das Kind schwer erkrankt, könnten die eingelagerten Stammzellen womöglich zum Einsatz kommen.

Wie schnell stehen die Stammzellen im Ernstfall zur Verfügung? An wen muss ich mich wenden, wenn die Stammzellen benötigt werden? Fallen in einem solchen Anwendungsfall weitere Kosten für mich an?
Diese und ähnliche Fragen stellen sich vermutlich alle werdenden Eltern, die eine Nabelschnurblutentnahme zum Zwecke einer individuellen Einlagerung in Erwägung ziehen.

Sollte das Kind die bei einer privaten Nabelschnurblutbank eingelagerten Nabelschnurblut-Stammzellen eines Tages benötigen, muss zunächst die Nabelschnurblutbank informiert und das offizielle Aufbewahrungs-Zertifikat vorgewiesen werden, das jeder Kunde nach der erfolgreichen Einlagerung erhält. So kann die Nabelschnurblutbank die eingelagerten Stammzellen problemlos zuordnen.

Kam vor der Einlagerung das Rubinstein-Verfahren zur Separation der Stammzellen zum Einsatz, wurden die Stammzellen bereits schonend von den restlichen Blutbestandteilen getrennt. Nach dem Auftauen und Waschen besteht daher eine sofortige Einsatzbereitschaft.
Wurde das Vollblut eingefroren, sind nach dem Auftauen mehr Arbeitsschritte nötig, da die Stammzellen nun erst noch schonend von den restlichen Blutbestandteilen getrennt werden müssen. Dennoch stehen die Stammzellen auch in diesem Fall schnell zur Verfügung.

Die Nabelschnurblutbank versendet die Stammzellen nun an die behandelnde Klinik. Der Transport erfolgt den Richtlinien der Bundesärztekammer entsprechend in einem geeigneten Behältnis durch einen über das Transplantat und die Transportbedingungen entsprechend instruierten Kurier. Die eindeutige Identifizierung des Transplantates muss stets gewährleistet sein.

Wurde das Nabelschnurblut als Vollblut konserviert, muss ggf. die Präparation vor Ort erfolgen. Vita 34 verfügt hierzu über ein mobiles Stammzellteam. Werden die Stammzellen im Falle einer schweren Erkrankung benötigt, bringt dieses Stammzellteam das Nabelschnurblut in das behandelnde Krankenhaus, führt erneut Qualitätstests durch und bereitet es vor Ort für die Transplantation vor. Anschließend erfolgt die Übergabe an den Arzt.

Die Richtlinien der Bundesärztekammer sehen zudem eine Referenzprobe des endgültigen Präparates vor, bei der unter anderem die Zellzahl überprüft wird. Erfüllt das Präparat alle Qualitätskriterien, steht einer Transplantation nichts mehr im Wege.

Wichtig:

Wenn Sie sich für eine Einlagerung des Nabelschnurblutes Ihres Kindes interessieren, erfragen Sie unbedingt bereits vor Vertragsabschluss bei der jeweiligen Nabelschnurblutbank, ob im Bedarfsfall Kosten für Sie anfallen. Idealerweise sollte der Transport innerhalb Deutschlands im Anwendungsfall kostenlos sein. Im Zweifel sollten Sie den jeweiligen Anbieter kontaktieren und sich ein entsprechendes Angebot erstellen lassen.


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